FriedWald – Standorte, Ablauf und Kosten
FriedWald: Bestattung in der Natur
Aktualisiert am 30. Oktober 2024
Lesezeit: 8 Minuten
Das Wichtigste zur Beisetzung im FriedWald
- Aktuell gibt es 84 FriedWald-Standorte in Deutschland
- Die Urnen werden an enem Baum oder Platz im FriedWald bestattet
- Beisetzungen beginnen bei 450 Euro, doch der endgültige Preis variiert
- Trauerfeiern können weltlich oder kirchlich gestaltet werden
- Für einen FriedWald sind in der Regel Förster verantwortlich – das gilt auch für die Begleitung
Naturbestattungen, darunter Waldbeisetzungen und Baumgräber wie die FriedWald Baumbestattung oder die Beerdigung im Wald werden immer beliebter, da sie eine naturnahe und friedliche Ruhestätte bieten. Diese Form der Bestattung im Wald ist jedoch nur auf speziellen Wald Friedhöfen und in sogenannten Bestattungswäldern möglich. Zu den bekanntesten Anbietern zählt FriedWald.
Im FriedWald sind die Grabstätten im Wurzelbereich der Bäume angelegt und lediglich durch dezente Namensschilder markiert. Die Ruhezeit beträgt je nach Standort zwischen 20 und 99 Jahren. Eine Trauerfeier ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Vor einer FriedWald Baumbestattung ist eine Kremation notwendig. Die Asche wird anschließend in eine biologisch abbaubare FriedWald-Urne gefüllt und im Wald beigesetzt. Diese Bestattungsart betont die Verbundenheit zur Natur und verzichtet auf Grabpflege im herkömmlichen Sinne.
Seit der Eröffnung des ersten deutschen FriedWaldes im Jahr 2001 im Reinhardswald bei Kassel hat sich das Konzept auf über 80 Standorte in Deutschland ausgedehnt, die sich von Bayern bis in den hohen Norden erstrecken und insgesamt fast 4.000 Hektar Wald umfassen.
Naturbestattungen, darunter Waldbeisetzungen und Baumgräber wie die FriedWald Baumbestattung oder die Beerdigung im Wald werden immer beliebter, da sie eine naturnahe und friedliche Ruhestätte bieten. Diese Form der Bestattung im Wald ist jedoch nur auf speziellen Wald Friedhöfen und in sogenannten Bestattungswäldern möglich. Zu den bekanntesten Anbietern zählt FriedWald.
Im FriedWald sind die Grabstätten im Wurzelbereich der Bäume angelegt und lediglich durch dezente Namensschilder markiert. Die Ruhezeit beträgt je nach Standort zwischen 20 und 99 Jahren. Eine Trauerfeier ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Vor einer FriedWald Baumbestattung ist eine Kremation notwendig. Die Asche wird anschließend in eine biologisch abbaubare FriedWald-Urne gefüllt und im Wald beigesetzt. Diese Bestattungsart betont die Verbundenheit zur Natur und verzichtet auf Grabpflege im herkömmlichen Sinne.
Seit der Eröffnung des ersten deutschen FriedWaldes im Jahr 2001 im Reinhardswald bei Kassel hat sich das Konzept auf über 80 Standorte in Deutschland ausgedehnt, die sich von Bayern bis in den hohen Norden erstrecken und insgesamt fast 4.000 Hektar Wald umfassen.
Sie wünschen eine Beisetzung im FriedWald? Wir helfen!
Ablauf einer FriedWald Beisetzung
Der Ablauf einer FriedWald Bestattung ist flexibel und richtet sich nach den Wünschen der Verstorbenen und deren Angehörigen. Ob religiöse Zeremonien oder konfessionslose Beerdigungen – beides ist im FriedWald möglich und wird individuell gestaltet. Auch die Gestaltung der Namensschilder kann individuell vereinbart werden, etwa durch das Hinzufügen eines Kreuzes.
Die Beerdigung im FriedWald kann als stille Beisetzung oder als begleitete Trauerfeier am Baumgrab gestaltet werden. Die Angehörigen können Trauermusik abspielen oder einen Geistlichen bzw. Trauerredner hinzuziehen. Alternativ besteht Raum für persönliche Abschiedsrituale, die dem Andenken an die Verstorbene gerecht werden.
Nach der Beisetzung ist das Baumgrab jederzeit zugänglich – auch Hunde an der Leine sind willkommen.
Grabpflege und Rituale im FriedWald
Im FriedWald können Sie bei der Beisetzung Blüten oder Steine als natürliche Dekoration ablegen, statt traditionellem Blumenschmuck. Alle Baumgräber werden ins Register aufgenommen, sodass die Grabstelle jederzeit wiedergefunden werden kann. Besondere Grabbepflanzungen, Gestecke oder Grablichter sind hingegen nicht gestattet, um das natürliche Ökosystem zu schützen. Was im FriedWald mit ins Grab darf, beschränkt sich auf umweltfreundliche Materialien, die die Natur schonen. Auch im Ruheforst können Sie Blumen ablegen, wobei die Natur selbst die langfristige Pflege übernimmt.
Unterschiedliche Grabarten im FriedWald
Wählen Sie zwischen einem eigenen Baum, einem individuellen Einzelplatz oder einem zugewiesenen Basisplatz.
- Eigener Baum: Erwerben Sie schon zu Lebzeiten einen eigenen Baum im FriedWald, um dort später Ihre Asche beizusetzen. Sie können aus verfügbaren Bäumen auswählen, wobei die Preise je nach Alter, Lage und Baumart variieren. Bis zu 20 Personen können unter einem solchen Baum bestattet werden – ideal für Paare, Familien und Freundesgruppen. Die Ruhezeit beträgt 99 Jahre (ab Eröffnung eines Waldes).
- Einzelplatz: Jeder Baum im FriedWald bietet Platz für bis zu 20 Personen. Statt eines eigenen Baums können Sie Einzelplätze an einem Gemeinschaftsbaum erwerben. Diese Plätze sind ebenfalls frei wählbar, und die Ruhezeit variiert zwischen 15 und 30 Jahren, je nach Standort.
- Basisplatz: Der kostengünstigste Weg, im FriedWald bestattet zu werden, ist der Basisplatz an einem Gemeinschaftsbaum. Ein Förster weist Ihnen den Platz zu, und eine Beeinflussung ist nicht möglich. Die Ruhezeit liegt zwischen 15 und 30 Jahren, abhängig vom Standort. Der Basisplatz kann nur im akuten Trauerfall erworben werden.
- Sternschnuppenbaum: Spezielle Bäume an vielen FriedWald-Standorten sind Sternenkindern gewidmet. Ein Grabplatz hier ist kostenfrei; lediglich Beisetzungsgebühren fallen an.
FriedWald-Standorte in Deutschland
Der FriedWald ist in fast allen Bundesländern Deutschlands vertreten. Dank der Vielzahl an Standorten lässt sich häufig ein FriedWald in der Nähe des eigenen Wohnorts finden. Besonders im Westen und Südwesten Deutschlands sind die Standorte dicht verteilt. Mit einer Standortübersicht können Sie gezielt einen FriedWald in der Nähe des Wohnorts oder in einer Region wählen, die der Verstorbene zu Lebzeiten besonders geschätzt hat.
Wie hoch sind die Preise im FriedWald?
Neben den wichtigen emotionalen Aspekten rücken bei einer Beisetzung auch finanzielle Faktoren in den Mittelpunkt: Was kostet eine Bestattung im FriedWald?
Die zentrale Verwaltungsstruktur des FriedWald ermöglicht weitestgehend identische Kosten an allen Standorten. So belaufen sich die Beisetzungsgebühren aktuell auf 450 Euro (Stand: September 2023) – der Betrag fällt erst im Trauerfall an.
Der zweite Kostenpunkt einer Bestattung im FriedWald ist die Buchung des Einzelgrabplatzes oder eines Bestattungsbaumes mit mehreren Ruhestätten. Die Preise bewegen sich je nach Art der Leistung und teilweise auch zwischen den einzelnen Regionen im Rahmen von 590 bis 7.490 Euro.
Baumgräber für verstorbene Kinder bis zum dritten Lebensjahr befinden sich unter einem Sternschnuppenbaum – hier fallen nur die Beisetzungskosten an.
Der Preis für eine FriedWald-Namenstafel liegt je nach Gestaltung bei 30, 75 Euro oder 125 Euro.
Zu den Leistungen der fixen Beisetzungskosten zählen:
- Biologisch abbaubare FriedWald-Urne
- Verwahrung der Urne
- Begleitung der Bestattung
- Öffnen und Schließen der Grabstelle
Für einen FriedWald sind in der Regel Försterinnen und Förster verantwortlich – das gilt auch für die Begleitung.
Ein finanzieller Vorteil von Waldbestattungen: Weil die Pflege des Grabes entfällt, entstehen im Nachhinein weniger Kosten als bei einem traditionellen Friedhof mit Dauergrabpflege.
Kostenbeispiel für ein Komplettangebot im FriedWald
Um die möglichen Gebühren transparenter darzustellen, haben wir exemplarische mymoria-Angebote am Beispiel vom FriedWald Dudenhofen mit einer Überführung ab Berlin erstellt. Es handelt sich um zwei verschiedene Optionen:
- Ausgewiesenes Grab
- Familien- und Freundesbaum
Die Angebote sind vollumfänglich und beinhalten verbindliche Leistungen wie Überführungen, die Kremation inklusive vorheriger zweiter Leichenschau und formale Erledigungen, zu denen beispielsweise Sterbefallanzeige gehört.
Der mymoria-Basispreis für eine festliche Ausgestaltung bei einer Waldbestattung liegt unabhängig von der gewählten Grabstätte bei 390 Euro und kann sich je nach individuellem Umfang erweitern – zum Beispiel durch eine separat gebuchte Trauerrede.
Bestattung im FriedWald: Ausgewiesenes Grab
Wer auf einen eignen FriedWald-Baum verzichten kann, findet mit dem ausgewiesenen Grab die günstigste Variante. Hierbei entscheidet das FriedWald-Personal, unter welchem Gemeinschaftsbaum die Beisetzung stattfindet.
Beispielkosten: Ausgewiesenes Grab im FriedWald – mit Trauerfeier, Stand: September 2023
Leistung | Beschreibung | Preis |
---|---|---|
Allgemein | Beratung und Organisation, Überführungen, hygienische Versorgung, Formalitäten, Kremation mit Gebühren und Einäscherungssarg | ca. 2.107 Euro |
Abbaubare Urne | Schlichtes Urnenmodell | ca. 149 Euro |
Trauerfeier | Ausgestaltung nach Wunsch der Angehörigen | ca. 390 Euro |
Natürlicher Grabschmuck | Wald als Blumenschmuck | kostenfrei |
Ort der Beisetzung | FriedWald Dudenhofen | ca. 1.070 Euro |
Gesamtbetrag | Inklusive Mehrwertsteuer | ca. 3.716 Euro |
Der Preis in Höhe von 1.070 Euro umfasst einen Basisplatz, die Beisetzungsgebühr und ein Namensschild.
Bestattung im FriedWald: Familien- und Freundesbaum
Es ist auch möglich, einen kompletten Baum im FriedWald zu kaufen. Die Option bietet sich an, wenn Menschen mehrere Grabstellen für Verwandte oder Freunde unter einem gemeinsamen und selbst ausgewählten Baum reservieren möchten – zur Verfügung stehen dann bis zu zehn Plätze.
Beispielkosten: Familien- und Freundesbaum im FriedWald – mit Trauerfeier, Stand: September 2023
Leistung | Beschreibung | Preis |
---|---|---|
Allgemein | Beratung und Organisation, Überführungen, hygienische Versorgung, Formalitäten, Kremation mit Gebühren und Einäscherungssarg | ca. 2.107 Euro |
Abbaubare Urne | Schlichtes Urnenmodell | ca. 149 Euro |
Trauerfeier | Ausgestaltung nach Wunsch der Angehörigen | ca. 390 Euro |
Natürlicher Grabschmuck | Wald als Blumenschmuck | kostenfrei |
Ort der Beisetzung | FriedWald Dudenhofen | ca. 6.140 Euro |
Gesamtbetrag | Inklusive Mehrwertsteuer | ca. 8.786 Euro |
Der Preis in Höhe von 6.140 Euro umfasst einen Baum mit 10 Plätzen, die Beisetzungsgebühr und ein Namensschild.
FriedWald - Häufig gestellte Fragen
Die FriedWald-Standorte sind Bestattungswälder, in denen Urnenbeisetzungen unter Bäumen stattfinden.
Da das Unternehmen zentral verwaltet wird, sind die Beisetzungskosten einheitlich – sie betragen 450 Euro. Darüber hinaus entscheidet unter anderem die Art der Grabstelle, wie hoch die finalen Gebühren ausfallen. Einen Grabplatz erhalten Interessierte ab 590 Euro.
Das können Interessierte im Vorfeld oder Angehörige frei entscheiden. Auch die Art der Trauerfeier ist flexibel gestaltbar – von weltlich bis kirchlich.
Derzeit (Stand: September 2023) gibt es 84 FriedWald-Standorte in Deutschland, wobei sich die meisten in westlichen und südwestlichen Regionen befinden.
Beisetzungen im FriedWald erfolgen immer unter Bäumen. Allerdings können Interessierte aus verschiedenen Arten wählen: zugewiesener oder selbst gewählter Einzelplatz am Gemeinschaftsbaum oder kompletter Familien- beziehungsweise Freundesbaum mit reservierten Urnenplätzen.
Ja, dezent gestaltete Namenstafeln erleichtern die Lokalisierung eines Baumgrabes. Die Kosten liegen bei 30 Euro für ein einfaches und bei 75,00 Euro für ein mit Motiv gestaltetes Namensschild.
Ja, Spaziergänge oder Grabbesuche dürfen im Beisein von Hunden erfolgen. Sie sollten aber angeleint sein, um andere FriedWald-Gäste nicht zu stören. Eine Beisetzung von Tieren ist nicht möglich.
Nein, um das Ökosystem des Waldes sowie die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, sind typische Grabdekorationen wie Gestecke und dergleichen nicht erlaubt.
Hinsichtlich der Art der Verwaltung zeigt sich ein Unterschied zu RuheForst: dezentral bei den RuheForsten und zentral bei den FriedWald-Standorten. Damit haben Kundinnen und Kunden beispielsweise die Möglichkeit innerhalb der FriedWald-Standorte einen Baum zu tauschen.