FriedWald – Standorte, Ablauf und Kosten
FriedWald: Bestattung in der Natur
Aktualisiert am 11. Oktober 2023
Lesezeit: 10 Minuten
Das Wichtigste zur Beisetzung im FriedWald
- Aktuell gibt es 84 FriedWald-Standorte in Deutschland
- Die Urnen werden an enem Baum oder Platz im FriedWald bestattet
- Beisetzungen beginnen bei 450 Euro, doch der endgültige Preis variiert
- Trauerfeiern können weltlich oder kirchlich gestaltet werden
- Für einen FriedWald sind in der Regel Förster verantwortlich – das gilt auch für die Begleitung
Über FriedWald Bestattungen
Naturbestattungen, darunter Waldbeisetzungen und Baumgräber, werden zunehmend beliebter. Diese naturnahen Beisetzungen sind jedoch nicht überall möglich, sondern nur auf bestimmten Friedhöfen und in sogenannten Bestattungswäldern. Zu den bekanntesten Anbietern von Waldbestattungen zählt der FriedWald.
Im FriedWald befinden sich die Grabstellen im Wurzelbereich von Bäumen und nur dezente Namensschilder weisen auf die bestatteten Menschen hin – die Ruhezeit liegt zwischen 20 und 99 Jahren. Eine Trauerfeier ist möglich, aber kein Muss.
Vor einer Bestattung im FriedWald muss zwingend eine Kremation stattfinden. Die Asche der Verstorbenen wird anschließend in eine umweltfreundliche FriedWald-Urne gefüllt. Im FriedWald liegt der Schwerpunkt auf Naturverbundenheit, dies gilt ebenfalls für die Grabpflege.
Im Jahr 2001 öffnete der erste deutsche FriedWald in Reinhardswald bei Kassel, nachdem die Idee schon in den 90er-Jahren entstand. Seitdem hat sich das Unternehmen stark entwickelt, denn inzwischen gibt es in Deutschland mehr als 80 Standorte (Stand: September 2023), die sich auf knapp 4.000 Hektar erstrecken – vom FriedWald in Bayern bis in den hohen Norden.
Über FriedWald Bestattungen
Naturbestattungen, darunter Waldbeisetzungen und Baumgräber, werden zunehmend beliebter. Diese naturnahen Beisetzungen sind jedoch nicht überall möglich, sondern nur auf bestimmten Friedhöfen und in sogenannten Bestattungswäldern. Zu den bekanntesten Anbietern von Waldbestattungen zählt der FriedWald.
Im FriedWald befinden sich die Grabstellen im Wurzelbereich von Bäumen und nur dezente Namensschilder weisen auf die bestatteten Menschen hin – die Ruhezeit liegt zwischen 20 und 99 Jahren. Eine Trauerfeier ist möglich, aber kein Muss.
Vor einer Bestattung im FriedWald muss zwingend eine Kremation stattfinden. Die Asche der Verstorbenen wird anschließend in eine umweltfreundliche FriedWald-Urne gefüllt. Im FriedWald liegt der Schwerpunkt auf Naturverbundenheit, dies gilt ebenfalls für die Grabpflege.
Im Jahr 2001 öffnete der erste deutsche FriedWald in Reinhardswald bei Kassel, nachdem die Idee schon in den 90er-Jahren entstand. Seitdem hat sich das Unternehmen stark entwickelt, denn inzwischen gibt es in Deutschland mehr als 80 Standorte (Stand: September 2023), die sich auf knapp 4.000 Hektar erstrecken – vom FriedWald in Bayern bis in den hohen Norden.
Sie wünschen eine Beisetzung im FriedWald? Wir helfen!
Ablauf einer Beisetzung im FriedWald
Wie die Beisetzung in einem FriedWald abläuft und welche Riten sie umfasst, bleibt den Angehörigen überlassen und richtet sich nach den individuellen Wünschen der verstorbenen Personen. Neben konfessionslosen Bestattungen sind auch religiöse Beisetzungen möglich.
Letzteres betrifft auch die Namenstafel, auf der nach Absprache und gegen Buchung einer bestimmten Kategorie ein Kreuz abgebildet sein kann – sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche erkennen den FriedWald an. Meistens ist es möglich, direkt an der Grabstelle eine Trauerfeier abzuhalten.
Im Bestattungswald, ebenso wie auf dem Friedhof, kann man sich zwischen einer begleiteten oder einer stillen Beisetzung entscheiden. Die Trauerfeiern im FriedWald sind flexibel gestaltbar, entsprechend den Vorstellungen des Verstorbenen oder der Familie. Sie haben die Option, Trauermusik live oder von einem Tonträger zu spielen. Ein Geistlicher oder ein professioneller Trauerredner kann Worte des Gedenkens sprechen, oder Sie nutzen den Raum, um eigene Ideen oder herkömmliche Abschiedsrituale zu verfolgen.
Nach der Beisetzung können sie das Baumgrab jederzeit besuchen – auch mit an der Leine geführten Hunden.
Grabpflege im FriedWald
Bei der Beisetzung können Angehörige Blüten oder Steine als Dekoration anstelle von Blumenschmuck für den Grabplatz im FriedWald verstreuen. Anschließend wird das Baumgrab mit allen persönlichen Informationen in ein Register eingetragen, sodass die Stelle jederzeit lokalisierbar ist.
Besondere Grabbepflanzungen, Gestecke, Grablichter und anderer Grabbeigaben sind im FriedWald nicht erlaubt, da sie das natürliche Ökosystem des Waldes stören können. Stattdessen übernimmt die Natur die Grabpflege.
Unterschiedliche Grabarten im FriedWald
Wählen Sie zwischen einem eigenen Baum, einem individuellen Einzelplatz oder einem zugewiesenen Basisplatz.
- Eigener Baum: Erwerben Sie schon zu Lebzeiten einen eigenen Baum im FriedWald, um dort später Ihre Asche beizusetzen. Sie können aus verfügbaren Bäumen auswählen, wobei die Preise je nach Alter, Lage und Baumart variieren. Bis zu 20 Personen können unter einem solchen Baum bestattet werden – ideal für Paare, Familien und Freundesgruppen. Die Ruhezeit beträgt 99 Jahre (ab Eröffnung eines Waldes).
- Einzelplatz: Jeder Baum im FriedWald bietet Platz für bis zu 20 Personen. Statt eines eigenen Baums können Sie Einzelplätze an einem Gemeinschaftsbaum erwerben. Diese Plätze sind ebenfalls frei wählbar, und die Ruhezeit variiert zwischen 15 und 30 Jahren, je nach Standort.
- Basisplatz: Der kostengünstigste Weg, im FriedWald bestattet zu werden, ist der Basisplatz an einem Gemeinschaftsbaum. Ein Förster weist Ihnen den Platz zu, und eine Beeinflussung ist nicht möglich. Die Ruhezeit liegt zwischen 15 und 30 Jahren, abhängig vom Standort. Der Basisplatz kann nur im akuten Trauerfall erworben werden.
- Sternschnuppenbaum: Spezielle Bäume an vielen FriedWald-Standorten sind Sternenkindern gewidmet. Ein Grabplatz hier ist kostenfrei; lediglich Beisetzungsgebühren fallen an.
FriedWald-Standorte in Deutschland
Der FriedWald ist in fast allen Bundesländern vertreten. Wer die Nähe zum eigenen Wohnort bevorzugt, kann meist problemlos einen FriedWald in der Umgebung finden, denn derzeit erstrecken sich 84 Standorte über ganz Deutschland (Stand: September 2023). Allerdings existiert ein gewisser Ballungsraum, sodass der Westen und Südwesten Deutschlands dichter mit FriedWald-Standorten besiedelt ist.
Mit der folgenden Übersicht können Angehörige einen FriedWald in der Nähe des Wohnorts der verstorbenen Person oder in einer Region finden, die sie zu Lebzeiten gern besucht und sehr geschätzt hat.
FriedWald in Baden-Württemberg
- FriedWald Badener Höhe
- FriedWald Blaubeuren
- FriedWald Duttenstein
- FriedWald Elisenruhe
- FriedWald Friedenweiler
- FriedWald Hegau
- FriedWald Heiligenberg
- FriedWald Hohenlohe
- FriedWald Lenzkirch-Grünwald
- FriedWald Main-Tauber
- FriedWald Meßkirch
- FriedWald Münsingen
- FriedWald Rheinau
- FriedWald Schenkenzell
- FriedWald Schönbuch
- FriedWald Schwaigern
- FriedWald Wangen
FriedWald in Bayern
- FriedWald Fränkische Schweiz
- FriedWald Pappenheim (Altmühltal)
- FriedWald Schwanberg
- FriedWald Spessart
- FriedWald Zabelstein
FriedWald in Berlin/Brandenburg
- FriedWald Bernau
- FriedWald Fürstenwalde
- FriedWald Mühlenbecker Land
- FriedWald Nuthetal-Parforceheide
FriedWald in Hessen
- FriedWald Dietzenbach
- FriedWald Gelnhausen
- FriedWald Herborn
- FriedWald Lauterbach
- FriedWald Lich
- FriedWald Michelstadt
- FriedWald Reinhardswald
- FriedWald Hirschwiese in Taunusstein
- FriedWald Waldhessen
- FriedWald Weilrod
FriedWald in Mecklenburg-Vorpommern
- FriedWald Grevesmühlen
- FriedWald Rügen
FriedWald in Niedersachsen
- FriedWald Bramsche
- FriedWald Bremer Schweiz
- FriedWald Bremervörde
- FriedWald Burg Plesse
- FriedWald Buxtehude
- FriedWald Cloppenburg
- FriedWald Cuxland
- FriedWald Elm
- FriedWald Hasbruch
- FriedWald Lüneburger Heide
- FriedWald Ostfriesland
- FriedWald Ostheide
- FriedWald Südharz
- FriedWald Uetzer Herrschaft
- FriedWald Wolfenbüttel
FriedWald in Nordrhein-Westfalen
- FriedWald Bad Laasphe
- FriedWald Bad Münstereifel
- FriedWald Borchen-Nonnenbusch
- FriedWald Dormagen
- FriedWald Goch-Tannenbusch
- FriedWald Hückeswagen
- FriedWald Kalletal
- FriedWald Lohmar
- FriedWald Meroder Wald
- FriedWald Möhnesee
- FriedWald Münsterland
- FriedWald Niederkrüchten
FriedWald in Rheinland-Pfalz
- FriedWald Dudenhofen
- FriedWald Kirchheimbolanden
- FriedWald Nassauer Land – Attenhausen
- FriedWald Neuwied-Monrepos
- FriedWald Wildenburger Land
FriedWald im Saarland
- FriedWald Imsbach
- FriedWald Saarbrücken
FriedWald in Sachsen
- FriedWald Kamenz
- FriedWald Markersdorf
- FriedWald Oberau
- FriedWald Planitzwald
- FriedWald Waldenburg
FriedWald in Sachsen-Anhalt
- FriedWald Dessau-Wörlitz
- FriedWald Freyburg
- FriedWald Sangerhausen
- FriedWald Schönebeck
FriedWald in Schleswig-Holstein
- FriedWald Kisdorf
FriedWald in Thüringen
- FriedWald Bad Berka
- FriedWald Rudolstädter Hain
Wie hoch sind die Preise im FriedWald?
Neben den wichtigen emotionalen Aspekten rücken bei einer Beisetzung auch finanzielle Faktoren in den Mittelpunkt: Was kostet eine Bestattung im FriedWald?
Die zentrale Verwaltungsstruktur des FriedWald ermöglicht weitestgehend identische Kosten an allen Standorten. So belaufen sich die Beisetzungsgebühren aktuell auf 450 Euro (Stand: September 2023) – der Betrag fällt erst im Trauerfall an.
Der zweite Kostenpunkt einer Bestattung im FriedWald ist die Buchung des Einzelgrabplatzes oder eines Bestattungsbaumes mit mehreren Ruhestätten. Die Preise bewegen sich je nach Art der Leistung und teilweise auch zwischen den einzelnen Regionen im Rahmen von 590 bis 7.490 Euro.
Baumgräber für verstorbene Kinder bis zum dritten Lebensjahr befinden sich unter einem Sternschnuppenbaum – hier fallen nur die Beisetzungskosten an.
Der Preis für eine FriedWald-Namenstafel liegt je nach Gestaltung bei 30, 75 Euro oder 125 Euro.
Zu den Leistungen der fixen Beisetzungskosten zählen:
- Biologisch abbaubare FriedWald-Urne
- Verwahrung der Urne
- Begleitung der Bestattung
- Öffnen und Schließen der Grabstelle
Für einen FriedWald sind in der Regel Försterinnen und Förster verantwortlich – das gilt auch für die Begleitung.
Ein finanzieller Vorteil von Waldbestattungen: Weil die Pflege des Grabes entfällt, entstehen im Nachhinein weniger Kosten als bei einem traditionellen Friedhof mit Dauergrabpflege.
Kostenbeispiel für ein Komplettangebot im FriedWald
Um die möglichen Gebühren transparenter darzustellen, haben wir exemplarische mymoria-Angebote am Beispiel vom FriedWald Dudenhofen mit einer Überführung ab Berlin erstellt. Es handelt sich um zwei verschiedene Optionen:
- Ausgewiesenes Grab
- Familien- und Freundesbaum
Die Angebote sind vollumfänglich und beinhalten verbindliche Leistungen wie Überführungen, die Kremation inklusive vorheriger zweiter Leichenschau und formale Erledigungen, zu denen beispielsweise Sterbefallanzeige gehört.
Der mymoria-Basispreis für eine festliche Ausgestaltung bei einer Waldbestattung liegt unabhängig von der gewählten Grabstätte bei 390 Euro und kann sich je nach individuellem Umfang erweitern – zum Beispiel durch eine separat gebuchte Trauerrede.
Bestattung im FriedWald: Ausgewiesenes Grab
Wer auf einen eignen FriedWald-Baum verzichten kann, findet mit dem ausgewiesenen Grab die günstigste Variante. Hierbei entscheidet das FriedWald-Personal, unter welchem Gemeinschaftsbaum die Beisetzung stattfindet.
Beispielkosten: Ausgewiesenes Grab im FriedWald – mit Trauerfeier, Stand: September 2023
Leistung | Beschreibung | Preis |
---|---|---|
Allgemein | Beratung und Organisation, Überführungen, hygienische Versorgung, Formalitäten, Kremation mit Gebühren und Einäscherungssarg | ca. 2.107 Euro |
Abbaubare Urne | Schlichtes Urnenmodell | ca. 149 Euro |
Trauerfeier | Ausgestaltung nach Wunsch der Angehörigen | ca. 390 Euro |
Natürlicher Grabschmuck | Wald als Blumenschmuck | kostenfrei |
Ort der Beisetzung | FriedWald Dudenhofen | ca. 1.070 Euro |
Gesamtbetrag | Inklusive Mehrwertsteuer | ca. 3.716 Euro |
Der Preis in Höhe von 1.070 Euro umfasst einen Basisplatz, die Beisetzungsgebühr und ein Namensschild.
Bestattung im FriedWald: Familien- und Freundesbaum
Es ist auch möglich, einen kompletten Baum im FriedWald zu kaufen. Die Option bietet sich an, wenn Menschen mehrere Grabstellen für Verwandte oder Freunde unter einem gemeinsamen und selbst ausgewählten Baum reservieren möchten – zur Verfügung stehen dann bis zu zehn Plätze.
Beispielkosten: Familien- und Freundesbaum im FriedWald – mit Trauerfeier, Stand: September 2023
Leistung | Beschreibung | Preis |
---|---|---|
Allgemein | Beratung und Organisation, Überführungen, hygienische Versorgung, Formalitäten, Kremation mit Gebühren und Einäscherungssarg | ca. 2.107 Euro |
Abbaubare Urne | Schlichtes Urnenmodell | ca. 149 Euro |
Trauerfeier | Ausgestaltung nach Wunsch der Angehörigen | ca. 390 Euro |
Natürlicher Grabschmuck | Wald als Blumenschmuck | kostenfrei |
Ort der Beisetzung | FriedWald Dudenhofen | ca. 6.140 Euro |
Gesamtbetrag | Inklusive Mehrwertsteuer | ca. 8.786 Euro |
Der Preis in Höhe von 6.140 Euro umfasst einen Baum mit 10 Plätzen, die Beisetzungsgebühr und ein Namensschild.
FriedWald - Häufig gestellte Fragen
Die FriedWald-Standorte sind Bestattungswälder, in denen Urnenbeisetzungen unter Bäumen stattfinden.
Da das Unternehmen zentral verwaltet wird, sind die Beisetzungskosten einheitlich – sie betragen 450 Euro. Darüber hinaus entscheidet unter anderem die Art der Grabstelle, wie hoch die finalen Gebühren ausfallen. Einen Grabplatz erhalten Interessierte ab 590 Euro.
Das können Interessierte im Vorfeld oder Angehörige frei entscheiden. Auch die Art der Trauerfeier ist flexibel gestaltbar – von weltlich bis kirchlich.
Derzeit (Stand: September 2023) gibt es 84 FriedWald-Standorte in Deutschland, wobei sich die meisten in westlichen und südwestlichen Regionen befinden.
Beisetzungen im FriedWald erfolgen immer unter Bäumen. Allerdings können Interessierte aus verschiedenen Arten wählen: zugewiesener oder selbst gewählter Einzelplatz am Gemeinschaftsbaum oder kompletter Familien- beziehungsweise Freundesbaum mit reservierten Urnenplätzen.
Ja, dezent gestaltete Namenstafeln erleichtern die Lokalisierung eines Baumgrabes. Die Kosten liegen bei 30 Euro für ein einfaches und bei 75,00 Euro für ein mit Motiv gestaltetes Namensschild.
Ja, Spaziergänge oder Grabbesuche dürfen im Beisein von Hunden erfolgen. Sie sollten aber angeleint sein, um andere FriedWald-Gäste nicht zu stören. Eine Beisetzung von Tieren ist nicht möglich.
Nein, um das Ökosystem des Waldes sowie die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, sind typische Grabdekorationen wie Gestecke und dergleichen nicht erlaubt.
Hinsichtlich der Art der Verwaltung zeigt sich ein Unterschied zu RuheForst: dezentral bei den RuheForsten und zentral bei den FriedWald-Standorten. Damit haben Kundinnen und Kunden beispielsweise die Möglichkeit innerhalb der FriedWald-Standorte einen Baum zu tauschen.