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Sterbeurkunde beantragen – so geht's

Sterbeurkunde: Alles, was Sie wissen müssen

Aktualisiert am 15. Juli 2024

Lesezeit: 8 Minuten

Hier geht’s um:
Angehörige haben neben der emotionalen Belastung auch bürokratische Aufgaben. Dafür ist die Sterbeurkunde wichtig, denn Sie regelt Formalitäten bei Behörden und Ämtern. Wir erklären, wie Sie die Sterbeurkunde beantragen und worauf Sie achten sollten.

Das Wichtigste zur Sterbeurkunde

  • Die Sterbeurkunde regelt nach Todesfällen viele bedeutende Formalitäten
  • Betroffene bekommen eine Sterbeurkunde beim Standesamt des Sterbeortes
  • Wer eine Sterbeurkunde beantragen möchte, benötigt weitere Originaldokumente
  • Die Kosten für eine Sterbeurkunde sind regional ähnlich, variieren aber teilweise
  • Bis zur Fertigstellung der Unterlagen vergehen durchschnittlich sieben Tage
Inhaltsverzeichnis
  1. Was ist eine Sterbeurkunde?
  2. Wie kann ich eine Sterbeurkunde nachfordern?
  3. Sterbeurkunde: Kosten und Erbfragen

Ein Todesfall ist für die meisten Hinterbliebenen emotional stark belastend. Dazu kommen viele organisatorische Fragen. Es ist verständlich, dass nicht jeder Ablauf bekannt und die Gedanken oft „woanders” sind.

Deshalb sollten Betroffene immer wissen, dass sie nicht allein sind. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Sterbeurkunde als eines der wichtigsten Bestattungsdokumente wissen müssen. Sie haben noch Fragen dazu? Wenden Sie sich jederzeit an uns – wir helfen Ihnen gern.

Ein Todesfall ist für die meisten Hinterbliebenen emotional stark belastend. Dazu kommen viele organisatorische Fragen. Es ist verständlich, dass nicht jeder Ablauf bekannt und die Gedanken oft „woanders” sind.

Deshalb sollten Betroffene immer wissen, dass sie nicht allein sind. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Sterbeurkunde als eines der wichtigsten Bestattungsdokumente wissen müssen. Sie haben noch Fragen dazu? Wenden Sie sich jederzeit an uns – wir helfen Ihnen gern.

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Was ist eine Sterbeurkunde?

Hinterbliebene benötigen die Sterbeurkunde, um nach einem Todesfall zentrale Formalitäten zu klären. Das Dokument ist rechtlich im Paragraf 60 des Personenstandsgesetzes (PStG) geregelt und informiert beispielsweise darüber, wann und wo eine Person verstorben ist.

Manche verwechseln die Sterbeurkunde mit dem Totenschein, den eine medizinische Fachkraft im Rahmen der Benachrichtigungspflicht erstellt. Tatsächlich sind es zwei unterschiedliche Dokumente. Der Totenschein ist das erste bedeutende Schriftstück, mit dem Sie auch die Sterbeurkunde beantragen. Beide Dokumente sind notwendig, um eine Bestattung zu organisieren.

Warum sollte ich eine Sterbeurkunde anfordern?

Es ist wichtig, dass Hinterbliebene die verstorbene Person bei allen Meldeeinrichtungen und Ämtern abmelden. Auch für Nachlassangelegenheiten, zur Klärung von Besitzverhältnissen und für eine etwaige Rückerstattung von Versicherungsgeldern muss oft eine amtliche Sterbeurkunde vorliegen.

Das sind typische Einrichtungen, die vom Ableben eines Menschen erfahren sollten:

  • Rentenversicherung
  • Hausverwaltung
  • Krankenkasse
  • Stromanbieter
  • Gasanbieter
  • Bank

Viele fragen sich, ob sie die Sterbeurkunde im Original oder als Kopie einreichen müssen. Das hängt von der Einrichtung ab. Daher bietet es sich an, vorab telefonisch oder per E-Mail zu erfragen, welche Urkunde die jeweilige Stelle benötigt – danach können sie eine oder mehrere Sterbeurkunden beantragen.

Was steht in einer Sterbeurkunde?

Regionale Sterbeurkunden unterscheiden sich optisch kaum und umfassen identische Daten, die alle relevanten Informationen zur verstorbenen Person und zum Tod sowie offizielle Angaben enthalten – beispielsweise den Familiennamen, persönliche Informationen zur Geburt, den letzte Wohnort, den Familienstand, die Konfession, den Sterbeort und das Todesdatum sowie den Namen des Standesamts, das die Sterbeurkunde ausstellt, und die Registernummer.

Es erfordert verschiedene offizielle Dokumente, um die Informationen und Daten zu übermitteln. Dadurch ist gewährleistet, dass das Standesamt die richtige Person beurkundet und der gesamte Vorgang der Sterbefallanzeige rechtmäßig ist.

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Sterbeurkunde richtig beantragen

Wenn ein Mensch verstirbt, müssen Hinterbliebene mindestens eine Sterbeurkunde anfordern. Obwohl der Prozess grundsätzlich simpel ist, sind einige Punkte zu beachten. Woher kommt die Sterbeurkunde, worauf muss ich beim Antrag achten, welche Fristen gelten und wer unterstützt mich dabei?

Die Doppelbelastung durch die eigene Trauer in der neuen Situation und die organisatorischen Aufgaben kann schnell überfordern. Dann ist jede Unterstützung sehr hilfreich. In den meisten Fällen kann sich auch der beauftragte Bestatter um die Sterbeurkunde kümmern. Manchmal sind Anträge online oder postalisch möglich.

Wer kann eine Todesurkunde anfordern?

Folgende Personen können eine Sterbeurkunde beantragen:

  • Ehepartnerin oder Ehepartner
  • Lebenspartnerin oder Lebenspartner
  • Vorfahren
  • Nachkommen
  • Geschwister (aus einem berechtigten Grund)

Bei Ehe- oder Lebenspartnern sind nur diejenigen berechtigt, die zuletzt mit der verstorbenen Person verheiratet waren oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft geführt haben.

In speziellen Fällen erhalten auch anderen Personen eine Sterbeurkunde, wenn sie ihr rechtliches Interesse eindeutig nachweisen können – beispielsweise mit einem Dokument vom Nachlassgericht.

Sterbeurkunde: Woher und wann bekomme ich sie?

Der Antrag für die Sterbeurkunde erfolgt beim Standesamt, weil es das Personenstandsregister führt, zu dem wiederum das Sterberegister gehört. Maßgebend ist hier der Sterbeort: Das zuständige Standesamt ist demnach die örtlich an den Todesfall gebundene Einrichtung. Durchschnittlich warten Antragstellende etwa eine Woche, aber es können auch bis zu zehn oder vierzehn Tage vergehen.

Die Meldung über den Tod muss spätestens am dritten Werktag nach dem Ableben beim Standesamt erfolgen. Bei der Sterbeurkunde gibt es keine Frist, doch es empfiehlt sich, sie zeitnah zu beantragen, da es mitunter länger dauern kann, bis die Unterlagen bereit sind – die Dauer variiert regional und hängt vor allem davon ab, wie ausgelastet das Amt ist.

Mit welchen Dokumenten kann ich eine Sterbeurkunde beantragen?

Für die Beantragung einer Sterbeurkunde benötigen Hinterbliebene je nach Familienstand der verstorbenen Person verschiedene Dokumente im Original. Ob ledig, verheiratet, verwitwet oder geschieden, die folgenden Unterlagen muss jeder Antrag beinhalten: Totenschein, Personalausweis und Geburtsurkunde.

Oft müssen Betroffene auch ein Familienstammbuch beantragen – der Schritt entfällt jedoch, wenn die verstorbene Person zum Todeszeitpunkt ledig war. Sofern der Familienstand „geschieden” lautete, müssen Antragstellende zusätzlich ein Scheidungsurteil und einen Rechtskraftvermerk anfordern. Bei Todesfällen verwitweter Mensch ist die Sterbeurkunde des bereits verstorbenen Ehepartners erforderlich.

Die benötigten Originaldokumente je nach Familienstand im Überblick:

Dokumente (im Orginal)LedigVerheiratetVerwitwetGeschieden
TotenbescheinigungJaJaJaJa
PersonalausweisJaJaJaJa
GeburtsurkundeJaJaJaJa
Heiratsurkunde/FamilienbuchNeinJaJaJa
Scheidungsurteil mit RechtsvermerkNeinNeinNeinJa
Sterbeurkunde des EhepartnersNeinNeinJaNein

Wir empfehlen Betroffenen, sich schnellstmöglich eine Übersicht der Dokumente für eine Bestattung zu verschaffen. Denn falls Unterlagen fehlen, müssen sie sie beim zuständigen Amt – normalerweise in der Stadt der Erstausstellung – neu beantragen. Befinden sich die Schriftstücke im Ausland, sollten Hinterbliebene das zuständige Konsulat kontaktieren.

Wenn antragstellende Personen den Bestatter beauftragen, die Sterbeurkunde anzufordern, müssen sie ihm alle nötigen Dokumente übergeben und eine Vollmacht für die Abholung ausstellen.

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Wie kann ich eine Sterbeurkunde nachfordern?

Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, sollten Hinterbliebene die Sterbeurkunde nicht entsorgen, sondern für mögliche spätere Situationen dauerhaft und sicher aufbewahren. Wenn Betroffene das Dokument verlieren und erneut benötigen, können sie die Sterbeurkunde jedoch nachfordern – und zwar beim Standesamt, das den Todesfall beurkundet hat.

Wer eine Sterbeurkunde nach 30 Jahren – vom Todestag gerechnet – nachfordern möchte, muss sich gegebenenfalls an das Landesarchiv wenden.

Sterbeurkunde: Kosten und Erbfragen

Die Kosten für die Sterbeurkunde können je nach Region und Gemeinde variieren, rangieren aber in einem ähnlichen und allgemein überschaubaren Spektrum. Zudem können sich die Preise verringern, wenn Sie mehrere Urkunden benötigen.

Was kostet eine Sterbeurkunde?

Eine Todesurkunde kostet beispielsweise in Berlin und München 12,00 Euro, in Hamburg 14,50 Euro und in Köln nur 10,00 Euro. Wenn Sie mehrere Urkunden (zeitgleich) anfordern, reduzieren sich die Kosten meistens.

Zwei bestimmte Exemplare sind normalerweise gebührenfrei: für die Rentenversicherung und die Krankenkasse. Auch die Urkunde für das Sozialamt ist manchmal kostenfrei.

Was kostet eine internationale Todesurkunde?

Für internationale Dokumente wie eine Sterbeurkunde in Englisch können höhere Kosten anfallen, weil der enthaltene Text übersetzt werden muss. Die Beantragung erfolgt ebenfalls beim zuständigen Standesamt.

Eine internationale Urkunde ist beispielsweise notwendig, wenn Hinterbliebene den Leichnam ins Ausland überführen lassen oder Erbschaftsangelegenheiten im Ausland regeln müssen.

Ist die Sterbeurkunde für Erbende relevant?

Möchten die Erbenden einen Erbschein beim Nachlassgericht beantragen, müssen sie eine Sterbeurkunde vorlegen. Wenn Hinterbliebene ein Erbe ausschlagen wollen, benötigen Sie nicht zwingend eine Sterbeurkunde – existiert bereits eine, sollte sie dem entsprechenden Dokumentenumfang aber sicherheitshalber beiliegen.

Erben können sich mit der Todesurkunde – und einem möglichen Testament – auch ohne Erbschein als gesetzliche oder testamentarische Rechtsnachfolger ausweisen, um beispielsweise den Geschäftsverkehr oder Bankangelegenheiten für die verstorbene Person zu regeln.

Häufige Fragen zur Sterbeurkunde

Als offizielles Dokument bestätigt die Sterbeurkunde den Tod eines Menschen – sie enthält wichtige Informationen wie den Namen und letzten Wohnort, das Sterbedatum sowie den Sterbeort und den Familienstand der verstorbenen Person.

Viele Hinterbliebene fragen sich: Wo bekomme ich eine Sterbeurkunde? Betroffene müssen sich an das Standesamt in dem Ort wenden, in dem die Person verstorben ist.

Vor allem Ehepartner, Lebenspartner, Vorfahren und Nachkommen können eine Sterbeurkunde beantragen – Bevollmächtigte oder Rechtsanwälte ebenso, wenn sie ihr rechtliches Interesse nachweisen.

Im Schnitt dauert es eine Woche, bis Antragstellende das Dokument erhalten – je nachdem, wie ausgelastet das zuständige Standesamt ist, kann sich die Dauer auch erhöhen.

Der Antrag für eine Sterbeurkunde erfordert immer die Totenbescheinigung, den Personalausweis der verstorbenen Person und ihre Geburtsurkunde – ferner richten sich die benötigten Unterlagen nach dem Familienstand.

Ja, Sie können eine Sterbeurkunde beim selben Standesamt nachfordern, das das Dokument ursprünglich ausgestellt hat – ab 30 Jahren nach dem Todesfall müssen Betroffene eventuell das Landesarchiv kontaktieren.

Grundsätzlich fallen Kosten an, wenn Sie eine Sterbeurkunde beantragen – allerdings können die Exemplare für die Rentenversicherung, die Krankenkasse und das Sozialamt gebührenfrei sein.

Sterbeurkunden können je nach Region unterschiedlich viel kosten: beispielsweise 14,50 Euro in Hamburg, 12,00 Euro in Berlin und München und 10,00 Euro in Köln – ein internationales Dokument ist meist teurer, weil es noch übersetzt werden muss.

Um ein Erbe auszuschlagen, benötigen Betroffene nicht unbedingt eine Todesurkunde – sie sollten sie aber beilegen, wenn sie bereits ausgestellt wurde.

Sie müssen eine Todesurkunde vorlegen, wenn Sie beim Nachlassgericht einen Erbschein anfordern.

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