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Kindern den Tod erklären: So geht es

Wenn Kinder nach Sterben und Tod fragen

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Das Gespräch mit Kindern über den Tod ist eine der schwierigsten Konversationen, die ein Elternteil mit dem Kind führen muss. Hier sollte man sich genau überlegen, wie man dem Kind das Ereignis beibringt.

Inhaltsverzeichnis

Wie erklärt man Kindern den Tod?

Wie einst schon Albus Dumbledore in dem beliebten Kinderbuch Harry Potter sagte: „Schließlich ist der Tod für den gut vorbereiteten Geist nur das nächste große Abenteuer.” Der Tod gehört zum Leben dazu – er stellt einen nicht unwesentlichen Teil des Lebens dar. Daher ist es besonders wichtig, einen Weg zu finden, den Tod zu akzeptieren und Kindern zu erklären.

Frühzeitige Erfahrungen

Viele Eltern wollen ihren Kindern den Tod nicht erklären, weil sie sie schützen wollen und auch gar nicht so genau wissen, was sie sagen sollen. Doch Kinder sind feinfühlig. Sie merken, wenn Mama und Papa traurig sind. Mehr noch: Der Umgang mit einem Todesfall im Kindesalter kann den Grundstein dazu legen, wie Kinder im späteren Leben mit Verlusten und Trauer umgehen. Darum ist es wichtig, den Kindern offen und ehrlich den Tod des Opas, der Oma, den Tod des geliebten Haustiers oder lieben Freundes zu erklären. Auch der Umgang mit unheilbaren Krankheiten im Familienkreis sollte so transparent und kindgerecht wie möglich geschehen.

In vielen Fällen kommen Kinder schon in einem frühen Alter mit dem Tod in Berührung. Sie werden häufig erstmals durch Freunde, Märchen oder Trickfilmen damit konfrontiert. Auch sehen sie tote Insekten und Vögel auf den Straßen oder auf dem Spielplatz. Einige Kinder müssen auch schon im frühen Alter die Erfahrung mit dem Todesfall eines geliebten Haustiers machen. Ein Mensch in diesem jungen Alter kann allerdings noch nicht begreifen, dass es sich beim Todesfall um ein endgültiges Stadium handelt und dass der verstorbene Mensch aus diesem nicht mehr zurückkehrt. Hier müssen die Eltern richtig vermitteln und intensive Gespräche führen, um Missverständnisse zu vermeiden und ihren Kindern das Leben und den Tod einfühlsam erklären.

In der Regel entwickeln Kinder zwischen 7 und 9 Jahren ein Verständnis für den Tod. Bis Sie die Endlichkeit vollends begreifen können, kann es aber noch ein paar Jahre dauern. So sollten Sie einem 3-jährigen Kind dem Tod auf eine andere Weise erklären als einem 8- oder 10-jährigen Kind oder einem Teenager.

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Wie erkläre ich meinem Kind den Tod?

Es ist nicht einfach, einem Kind den Tod zu erklären. Zunächst sollten Sie vermeiden, den Fragen der Kleinen auszuweichen. Vielmehr ist es sinnvoll, die Fragen über den Tod angepasst an das jeweilige Alter zu beantworten. Scheuen Sie sich nicht davor, alle Details genau zu erklären. Keine Sorge, Sie müssen die richtigen Worte nicht alleine finden. Denn um Ihren Kindern den Tod altersgemäß und verständlich zu erklären, gibt es zahlreiche Kinderbücher, die das Thema des Todes in kindgerechten Illustrationen und einfühlsamer Wortwahl aufzeigen und verdeutlichen. Wir raten Ihnen jedoch, Ihre Kinder diese Bücher zunächst nicht alleine lesen zu lassen. Es ist oft zielführender, wenn Eltern diese Bücher über den Tod und Trauer gemeinsam mit ihren Kindern lesen, um so über eventuelle Unklarheiten über die Bestattung zu reden, Trauer aufzufangen und mögliche Tränchen zu trocknen. Auch gemeinsam zu weinen ist vollkommen ok. Zudem sollten Sie darüber sprechen, ob Ihr Kind an der Bestattung teilnehmen möchte. Auf die Bestattung muss das Kind gegebenenfalls gesondert vorbereitet werden. Je nachdem wie Ihr Kind die Bücher aufnimmt, können Sie diese im Nachgang zum alleinigen Blättern zur Verfügung stellen. Das kann den Umgang mit dem Tod für Ihr Kind normalisieren. Machen die Bücher oder ein bestimmtes Buch Ihr Kind jedoch besonders traurig, kann es sinnvoll sein, es lieber außer Reichweite aufzubewahren.

Alle Fragen, die Ihr Kind zum Tod und der Beisetzung hat, sollten wahrheitsgetreu und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit beantwortet werden. Achten Sie idealerweise auch darauf, dass Ihre Antworten gleichermaßen kurz und einfach sind. Zu viele Informationen können von jungen Menschen nicht gut verarbeitet werden. Daher ist es nicht zielführend, eine bestimmte Krankheit bis ins kleinste Detail auf biologisch-medizinischer Ebene zu erörtern. Einfache Aussagen wie „Onkel Erwin ist gestorben, sein Körper arbeitet nicht mehr” sind prägnant und führen beim Kind selten zu weiteren Fragen. Sie können auch zu Bildern und Symboliken zurückgreifen, um den Tod möglichst greifbar zu machen. Die Natur eignet sich beispielsweise wunderbar, um insbesondere kleinen Kindern den Tod zu erklären. So können Sie anhand einer vertrockneten Blume zeigen, wie das einstige Lebewesen verblüht und dann „gestorben” ist. Im Herbst eignen sich Blätter, um Ihrem Kind den Tod zu erklären. Ein Spaziergang durch das bunte Laub kann auch dabei helfen, zu zeigen, wie sehr der Tod für Mensch, Natur und Tier zum Leben dazugehört. Eine andere Idee ist, Ihren Kindern den Tod anhand einer Geschichte zu erklären, die Sie sich selbst ausdenken und mit wahren Geschehnissen verbinden und ausschmücken.

Es ist wichtig, die eigenen Gefühle zu zeigen und nicht zu verstecken. Eltern dienen dem Kind als Vorbild. Indem Sie die eigene Trauer zulassen, zeigen Sie Ihrem Kind, dass es völlig normal ist, traurig zu sein, wenn jemand stirbt. Außerdem fühlt sich Ihr Nachwuchs so nicht alleine. Vermeiden sollte man hingegen Beschönigungen über den Tod und man muss sich darauf einstellen, dass das Thema in der Familie noch öfter zur Sprache kommen wird. Kinder benötigen wesentlich mehr Zeit als Erwachsenen, um ein solches Thema zu verarbeiten und zu verstehen.

Rituale schaffen

Rituale sind generell wichtig für Kinder – viele kennen das beim abendlichen Zubettgehen. Wird das gewohnte Ritual nicht eingehalten, fällt auch das Einschlafen schwerer. Auch in einem Todesfall kann es hilfreich sein, Trauerrituale zu schaffen. Sie können Ihrem Kind beispielsweise den Tod der Oma erklären und für einen gewissen Zeitraum jeden Abend gemeinsam eine Kerze für Oma anzünden. Eine andere Möglichkeit ist es, abends eine Weile die Lieblingsgeschichte der Großmutter zum Einschlafen vorzulesen oder zusammen das Grab zu besuchen.

Auch, wenn das geliebte Haustier gestorben ist, kann der Tod mit Hilfe von Ritualen leichter verarbeitet werden. So können Sie gemeinsam Bilder anschauen, die Lieblingsroute des Hundes gemeinsam ablaufen oder in der Wohnung ein Mal am Tag zum Lieblingsschlafplatz der Katze gehen und dort ein selbstgemaltes Bild aufstellen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Fragen Sie gern auch Ihr Kind, ob es vielleicht ein Bild malen oder etwas basteln möchte, was dann aufgestellt wird.

Erinnern Sie sich gemeinsam und bewusst an besonders schöne, zusammen erlebte Momente.

Kindern den Tod erklären: Wie reagiert das Kinder auf einen Todesfall?

Wenn die Eltern ihren Kindern den Tod erklären wollen, kann das ganz verschiedene Reaktionen in den Kindern hervorrufen. Es ist vollkommen normal, wenn sich der Nachwuchs zurückzieht oder beispielsweise weigert, an gewohnte Orte zu gehen, an welchen sie zusammen mit dem Verstorbenen waren. Dazu gehören etwa Spielplätze oder bestimmte Aktivitäten. Dadurch wird eine tägliche Routine unterbrochen, die noch nicht verkraftet werden kann. Hier sollte man dem Kind erklären, dass diese Aktivitäten dennoch durchgeführt werden und die Orte besucht werden können – allerdings sollte kein Zwang auf das Kind ausgeübt werden.

In vielen Fällen der Trauer kommt es zum Beispiel zu Wut und Aufregung, die sich etwa gegen die Eltern oder andere Personen richten kann, auch wenn diese nicht für den Sterbefall verantwortlich sind. Es ist schwierig zu erklären, warum ein Kind sich in solchen Situationen gegen die eigene Familie stellt. Das Verhalten ist jedoch nicht ungewöhnlich. Kinder machen durch Wutausbrüche ihrer Trauer Luft. Hier ist es wichtig, dass Eltern ein solches Verhalten nicht persönlich nehmen, sondern als kindgerechte Verarbeitung akzeptieren.

Es kann zudem vorkommen, dass Kinder zunächst gar keine Reaktion zeigen. Auch das ist normal. Bei manchen Kindern bricht die Reaktion dann ganz plötzlich hervor, wieder andere befassen sich langsam, Schritt für Schritt mit dem Thema. Auch Schwankungen von Trauer und Spaß beziehungsweise Spiel sind normal. Häufig lassen sich Kinder schnell ablenken und nutzen das auch unterbewusst als Erholungsphasen von dem schweren Thema. Wichtig für die Eltern ist, das Tempo mitzugehen. Sinnvoll ist auch, die Gefühle der Kinder in Worte zu fassen. Geben Sie Trauer, Tränen, Wut und Verzweiflung einen Namen und erklären Sie Ihrem Kind, wo die Emotionen herkommen. So können Sie beispielsweise sagen: „Dass Oma gestorben ist, ist traurig und darum musst du weinen. Auch Papa ist deswegen manchmal traurig und muss darum weinen. Das ist ganz normal, wenn jemand stirbt und dafür muss man sich nicht schämen.”

Die Diakonie Deutschland stellt zu dem Thema „Wie Kinder trauern” eine kostenfreie PDF zur Verfügung, die Eltern helfen kann, mit der Trauer Ihres Kindes umzugehen

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Kindern den eigenen Tod erklären

Wie erkläre ich einem Kind, dass Mama oder Papa sterben wird?

Vielleicht noch schwerer als den Tod von Mama oder Papa zu erklären, weil ein Elternteil gestorben ist, ist es, ein Kind darauf vorzubereiten, dass man selbst sterben wird. Und doch haben auch (kleine) Kinder das Recht, beispielsweise von einer unheilbaren Krankheit zu erfahren.

Das Ziel sollte immer sein, dem Kind den bevorstehenden Tod so zu erklären, dass es keine Angst hat und nicht verzweifelt. Versuchen Sie, Ihrem Kind Sicherheit zu vermitteln. Dazu kann beispielsweise beitragen, das Kind an der Krankheit und den Stand der Dinge teilhaben zu lassen, damit der Tod nicht überraschend kommt. Auch kann es sinnvoll sein, das Kind zu einigen Arzt- oder Krankenhausbesuchen mitzunehmen, damit es dem behandelnden Personal selbst Fragen stellen kann.

Trauer sollten Sie aber in jedem Fall zulassen und dem Kind entsprechend Raum geben, um traurig oder sogar wütend zu sein. Verbringen Sie viel Zeit mit dem Kind, legen Sie eine extra Kuscheleinheit ein und malen Sie sich gemeinsam aus, wie Sie auch noch für das Kind da sein werden, wenn Sie einander nicht mehr körperlich berühren können. Schaffen Sie beispielsweise Erinnerungsorte oder -gegenstände, etwa ein Kuscheltier, dass geknuddelt werden kann, wenn das Kind Sie besonders stark vermisst. Ihrem Kind zu vermitteln, dass Trauer und Tränen in Ordnung sind, ist essentiell für Kinder, um den Tod verarbeiten zu können.

Wie erkläre ich einem Kind, dass es sterben muss?

Der eigene Tod ist für Kinder schwer greifbar, insbesondere für kleine Kinder, denn erst ab dem 7. Lebensjahr, fangen Kinder wirklich an, ein Verständnis für den Tod zu entwickeln. Und dennoch ist es natürlich unumgänglich, dass Sie Ihrem Kind den bevorstehenden eigenen Tod erklären.

Zwar gibt es keine „Gebrauchsanweisung”, aber auch hier ist Offenheit ein wichtiger Schlüssel. Kinder merken Ihnen an, wenn etwas nicht stimmt. Zudem geht dem Tod eines Kindes häufig eine lange Krankheit voraus und so hat Ihr Kind sicherlich schon bei Arztbesuchen oder in Krankenhäusern einmal Begriffe aufgeschnappt. Sätze wie „Wir können dich nicht wieder gesund machen” können ein guter Start in ein Gespräch über den eigenen Tod sein. Wichtig ist es, Kindern die Angst zu nehmen. Häufig sind Kinder viel phantasievoller als Erwachsene. Malen Sie sich zusammen den Ort aus, an den das Kind nach dem Tod kommen wird (zum Beispiel den Himmel). Sie können diesen Ort auch gemeinsam bildlich aufmalen. Oftmals wirkt der Tod aufgrund des mangelnden Verständnisses für die Kinder übrigens weniger bedrohlich als auf die Eltern. Es kommt dann öfter dazu, dass Kinder sogar eher die Eltern trösten als umgekehrt.

Kinderhospize können Familien im Umgang mit dem Tod helfen und den Weg für betroffenen Kinder, aber auch für Eltern und Geschwister leichter machen.

Darüber hinaus ist die Seelsorge ein wichtiges Thema. Hier gibt es nicht nur Angebote der psychologischen Betreuung und Beratung für Erwachsene, sondern auch spezielle Hilfestellungen für Kinder, darunter zum Beispiel die Nummer gegen Kummer.


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