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Trauerbegleitung: Hilfe bei Trauer

Trauerbegleitung in Zeiten des Abschieds

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Der Verlust eines Menschen ist ein tiefer Einschnitt. Hier kann die Trauerbegleitung helfen, denn professionelle Trauerbegleiter setzen dort an, wo Freunde und Familie überfordert sind und neue, starke Emotionen das Leben auf den Kopf stellen.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zur Trauerbegleitung

  • Die Trauerbegleitung unterstützt Personen, die einen Menschen durch einen Todesfall verloren haben
  • Geschulte Trauerbegleiter leisten in den emotional überwältigenden Trauerphasen wertvollen Beistand
  • Wer Trauerarbeit anbietet, sollte sich selbst reflektieren können und auch auf die eigenen Gefühle achten
  • Es existiert keine offizielle Ausbildung zum Trauerbegleiter, aber es gibt verschiedene Schulungsangebote
  • Sie können selbstständige Begleiter oder Angebote von diversen Einrichtungen nutzen – die Kosten variieren

Trauerbegleitung als wertvolle Unterstützung

„Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds. Der Zurückbleibende leidet“, sagte der amerikanische Schriftsteller Henry Wadsworth Longfellow. Ja, wenn eine geliebte Person von uns geht, ist nichts mehr so, wie es vorher war – beispielsweise bei verwitweten Menschen.

Dann überschattet tiefe Trauer den Tagesablauf und oft scheint es unmmöglich, den Alltag zu bewältigen. In dieser herausfordernden Situation kann eine fachkundige Trauerbegleitung helfen.

Was ist Trauerbegleitung?

Wir leben in einer Zeit, die wieder mehr Platz für Achtsamkeit schafft und es erlaubt, sich offener mit der Trauer auseinanderzusetzen: Viele betroffene Menschen lassen sich heute von professionellen Trauerbegleitern helfen, denn Trauerbegleitung kann die schwierigen Trauerphasen empathisch und kompetent unterstützen – als Einzelbegleitung, in der Gruppe, in Wochenendseminaren oder auf Trauerreisen.

Trauernde Personen können nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen entscheiden, welche Art der Trauerbegleitung sie bevorzugen. In vielen Fällen offerieren freie Träger, Hospize und Kirchen begleitende Angebote, doch auch manche Bestattungshäuser bieten welche an.

Welchen Ursprung hat die Trauerarbeit?

Die Trauerbegleitung kommt aus der kirchlichen Seelsorge und ist historisch mit der pfarramtlichen Tätigkeit verknüpft. Doch es brauchte viel Zeit, bis sie auch in der öffentlichen Gesellschaft ankam – beispielsweise als bedeutender Teil der Hospizarbeit.

Lange Zeit waren Krankheiten, das Sterben und verwandte Themen sehr tabuisiert, weshalb viele Menschen auch ihre Trauer und die bedeutende Trauerarbeit zunehmend in den geschützten Raum verdrängt haben. Das ist heutzutage glücklicherweise anders.

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Warum sind Trauerbegleiter wichtig?

Der geschulte Trauerbegleiter kann die erforderliche Hilfe leisten, um trauernde Menschen gezielt zu unterstützen. Natürlich können geschulte Kräfte die Trauer nicht direkt reduzieren, aber sie können den wichtigen Prozess der Verarbeitung einleiten und individuell begleiten – bis hin zu einer sanften Bestimmtheit, sodass sich Betroffene auch mit vermiedenen Gefühlen konfrontieren.

Es ist sehr wichtig, die Trauerreaktion klar von der Traumareaktion abzugrenzen, denn Letztere erfordert eine psychotherapeutische Behandlung – eine Trauerbegleitung kann bei pathologischem Verhalten keine ärztliche Betreuung ersetzen.

Wie funktioniert eine gute Trauerbegleitung?

Die Trauerarbeit soll die gefühlsmäßigen Bindungen an die verstorbene Person neu definieren und als vergangenen Bestandteil in das Leben integrieren – dafür ermöglicht die Trauerbegleitung den Betroffenen eine individuell bestmögliche Bewältigung der Trauer und der seelischen Schmerzen. Um das zu erreichen, hören Trauerbegleiter zu, schweigen sowie weinen mit den Trauernden und schaffen idealerweise eine sichere Ebene, auf der Betroffene ihren Verlust spüren und verarbeiten können.

Um die Trauerphasen nach den persönlichen Bedürfnissen zu gestalten, ist viel Menschenkenntnis und Kreativität nötig. Begleitende müssen die Trauernden beobachten, verstehen und sie genau dort abholen, wo sie sich im Verarbeitungsprozess befinden. Das ist oftmals keine leichte Aufgabe.

Wer Einfühlungsvermögen zeigen möchte, muss sich auch mit den eigenen Gefühlen befassen, um den Schmerz anderer besser nachempfinden zu können – das kann sehr kräftezehrend sein. Deshalb ist es in der Trauerbegleitung wichtig, eine Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden, um die eigenen Grenzen nicht auszureizen. Eine ausgeprägte Selbstwahrnehmung ist dabei unabdingbar.

Nach dem Tod der Eltern ist die Trauer bei den Kindern meist groß.
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Trauerbegleiter werden und finden

Schon Sigmund Freud erkannte in der Trauerarbeit eine bedeutende Disziplin innerhalb der psychologischen Betreuung. Trauer ist eine Erfahrung, die alle Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt machen. Umso wichtiger ist es, sich professionell und individuell passend helfen zu lassen – oder selbst zu unterstützen.

Wie kann ich Trauerbegleiter werden?

In den vergangenen Jahren hat sich das Berufsbild des selbstständigen Trauerbegleiters etabliert. Grundsätzlich kann jeder Trauerbegleiter werden, denn eine offiziell anerkannte Ausbildung gibt es nicht – allerdings diverse Schulungen und Lehrgänge, die entsprechende Kompetenzen vermitteln.

Durch das steigende berufliche Interesse und für eine klare Qualitätssicherung werden jedoch einheitliche Ausbildungsnormen diskutiert: 2007 formulierte der Bundesverband Trauerbegleitung e. V. fachliche Standards, die sich zunehmend ins Repertoire der weiterbildenden Institutionen integrieren.

Sie möchten Trauerbegleiter werden? Auf der Website des Bundesverbands finden Sie eine Übersicht aktueller Kursangebote zur Trauerbegleitung. Doch es gibt auch andere Einrichtungen mit Lehrangeboten – hier empfiehlt sich eine fundierte Recherche.

Was macht gute Trauerbegleiter aus?

Die Trauerbegleitung setzt sich mit der menschlichen Psyche auseinander. Um betroffene Menschen effektiv zu begleiten, sind daher psychologische Grundkenntnisse elementar. Wer sich mit Trauer auseinandersetzt, stellt Kontakt zu einem sehr verletzlichen Teil der Psyche her – und kann bei einem falschen Umgang erheblichen Schaden verursachen. Es ist also wichtig, die Symptome genau zu erkennen und die Trauerarbeit danach auszurichten.

Die Ansätze der Trauerbegleitung sind so divers wie die Ausbildungsinhalte. Einige Trauerbegleiter orientieren sich an veralteten Ansichten, nach denen es vordefinierte Stadien der Trauerbewältigung gibt, die Betroffene durchlaufen müssen. Viele Trauernde benötigen aber einen individuelleren sowie achtsameren und verständnisvolleren Ansatz.

Eine Kernkompetenz der Trauerarbeit stellt die Selbstreflexion dar. Trauerbegleiter sollten die eigenen Gefühle und Reaktionen stets fokussieren und auch das fachliche Netzwerk nutzen – so erhalten sie professionelles Feedback zur eigenen Arbeit und können Betroffene noch besser auffangen und unterstützen.

Das sind empfohlene Fähigkeiten der Trauerbegleitung:

  • Psychologische Grundlagen
  • Gesteigerte Selbstreflexion
  • Gute Gesprächsführung
  • Meistern von Krisensituationen
  • Ausgeprägte soziale Kompetenzen
  • Kreativer Umgang mit den Ressourcen

Da sich die Trauerforschung ständig weiterentwickelt, sollten sich professionelle Trauerbegleiter regelmäßig fortbilden. Zudem sollten sie die Klientengespräche sauber dokumentieren, um sich gut auf Termine vorzubereiten und die individuelle Entwicklung der Trauernden zu überwachen und auszuwerten.

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Wo kann ich passende Trauerbegleiter finden?

Wer sich nach den Standards des Bundesverbands Trauerbegleitung e. V. fortbildet, befindet sich in dessen Datenbank – dort können Sie Trauerbegleiter in Ihrer Region finden. Da es sich um eine zwischenmenschliche Beziehung handelt, sollten Sie immer auf die eigenen Instinkte hören und bestenfalls in der Praxis testen, wie gut sie miteinander auskommen. Erfühlen Sie, ob Sie die nötige Sicherheit gewinnen, um sich zu öffnen und Ihrem Gegenüber Ihre Gefühle anzuvertrauen.

Auch wenn die in der Datenbank aufgeführten Menschen eine genormte und längere Weiterbildung durchlaufen haben, schmälert das andere Ausbildungsformate nicht automatisch – das Zertifikat allein bestimmt nicht die Qualität. Das sind potenzielle Alternativen:

Auch die Preise der angebotenen Leistungen sind nicht zwingend ein Kompetenzmerkmal. Und schnell versprochene Hilfe ist oft ein Alarmsignal. Eine gesunde Trauerbegleitung braucht ihre Zeit.

Wie viel kosten Trauerbegleiter?

Die Frage ist pauschal nicht zu beantworten, weil die Trauerbegleitung nicht genormt ist – deshalb variieren die Preise je Einrichtung oder selbstständig agierenden Trauerbegleiter. Leider übernehmen die Krankenkassen die Leistungen derzeit nicht.

Ein Beispiel: Wenn Sie beim Hamburger Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V. ein etwa einstündiges Einzelgespräch „Verlust eines nahestehenden Menschen“ buchen, zahlen Sie 35,00 Euro (Stand: September 2023).

Sollte eine professionelle Trauerbegleitung zu kostenintensiv sein, kann auch gute Trauerliteratur unterstützende Impulse geben, weil Betroffene von realen Erlebnissen anderer Menschen in einer vergleichbaren Situation erfahren.

Häufige Fragen zur Trauerbegleitung

Eine gute Trauerbegleitung soll die herausfordernden Trauerphasen nach dem Ableben eines geliebten Menschen einfühlsam und professionell unterstützen – dafür gibt es heutzutage Einzelgespräche, Gruppentermine, Wochenendseminare und sogenannte Trauerreisen.

Nach einem emotional belastenden Verlust sehnen sich viele Menschen nach Beistand, doch oft sind die Trauer und gefühlte Hilflosigkeit so intensiv, dass das soziale Umfeld sie nur schwer tragen kann, weil es mit der eigenen Trauer kämpft oder die überbordenden Emotionen anderer nicht gut auffangen kann – dann kann die geschulte Trauerbegleitung ein bedeutender Hebel für effektive Unterstützung sein.

Die aus der kirchlichen Seelsorge und eng mit der pfarramtlichen Tätigkeit verbundene Trauerbewältigung ist erst seit der Moderne in der öffentlichen Gesellschaft angekommen, in der Sterben, Verlust und Trauer weniger tabuisiert sind.

Trauerbegleiter hören zu, schweigen mit den Trauernden und weinen mit ihnen, um sie individuell dabei zu unterstützen, die Trauer gezielt und in einem sicheren Umfeld zu bewältigen.

Neben dem psychologischen Basiswissen sind Selbstreflexion, Gesprächsführung, Krisenbewältigung, Sozialkompetenz und Kreativität wichtige Aspekte.

Trauerarbeit soll die emotionale Bindung an den verstorbenen Menschen neu definieren und als früheren Teil ins Leben integrieren – um das zu leisten, sollten Trauerbegleiter eine ausgeprägte Selbstwahrnehmung haben und auch auf die eigenen Emotionen sowie eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz achten.

Es gibt keine offizielle Ausbildung zum Trauerbegleiter, sodass prinzipiell alle Menschen den Beruf ausüben können – allerdings sollten sich Interessierte in Weiterbildungen gezielt schulen lassen und auch regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen, um auf dem aktuellen Stand der Trauerforschung zu bleiben.

Es gibt verschiedene Anlaufstellen, wenn Sie eine Trauerbegleitung suchen – von selbstständigen Trauerbegleitern über Institute und andere Einrichtungen bis hin zur Datenbank des Bundesverbands Trauerbegleitung e. V.

Es existieren keine genormten Preise für die Trauerbegleitung, sodass sich Betroffene gezielt bei selbstständig arbeitenden Trauerbegleitern oder bei entsprechenden Einrichtungen über die Kosten informieren sollten.

Leider zahlen die Krankenkassen im Rahmen der Trauerbegleitung derzeit keine Leistungen – weder Einzel- noch Gruppenangebote.

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