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Diamantbestattung: Ablauf, Kosten & Informationen

Edelsteinbestattung - Asche als Erinnerungsstück

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Die Diamantbestattung oder Edelsteinbestattung ist eine besondere Art der Beisetzung. Die Asche der verstorbenen Person wird zu einem kostbaren Diamanten veredelt. Wir erklären Vor- und Nachteile, den Ablauf sowie die Kosten der Diamantbestattung.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zur Diamantbestattung

  • Die Diamantbestattung setzt sich aus der Einäscherung, Diamantherstellung und Urnenbeisetzung zusammen
  • Angehörige erhalten nach der Edelsteinbestattung einen Diamanten, in den ein kleiner Teil der Kremationsasche eingearbeitet wurde
  • Wegen des Friedhofzwangs findet die Herstellung nicht in Deutschland, sondern zum Beispiel in der Schweiz statt
  • Die Urnenbeisetzung der Restasche kann regulär in Deutschland und nach den Wünschen der Betroffenen erfolgen
  • Durch Überführungs- und andere variable Kosten gibt es keinen einheitlichen Preis für eine Diamantbestattung

Was ist eine Diamantbestattung?

Die Diamantbestattung ist eine Alternative zur traditionellen Erdbestattung und zu den gängigen alternativen Beisetzungen wie der See- und Waldbestattung. Immer mehr Menschen interessieren sich für die spezielle Veredelung der Totenasche, die oft auch Edelsteinbestattung genannt wird. Eine strikte Voraussetzung ist die Kremation der verstorbenen Person – damit ist die vollständige Einäscherung des Leichnams gemeint.

Ein Teil der Asche wird dann zu einem Diamanten verarbeitet und der verbleibende Ascheanteil regulär beigesetzt. Damit ist die Diamantbestattung eine Erweiterung der herkömmlichen Feuerbestattung. Weil die Diamantbestattung nicht in Deutschland erfolgt, also der Herstellungsprozess des Diamanten, ist die Überführung der Totenasche ins Ausland erforderlich.

Welche Vorteile hat eine Diamantbestattung?

Als eine Variante der Feuerbestattung ermöglicht die Diamantbestattung diverse Beisetzungsarten. Nach der Einäscherung der verstorbenen Person und der Verarbeitung eines kleinen Ascheanteils zu einem Diamanten können Angehörige die Restasche beisetzen lassen. Damit ist die Diamantbestattung eine besonders vielseitige Bestattungsvariante.

Außerdem erhalten die Hinterbliebenen ein sehr persönliches und individuelles Erinnerungsstück – der Schmuckstein aus Asche kann die Trauerarbeit unterstützen und Trost spenden, da der geliebte Mensch nicht nur in einer entfernten Grabstätte ruht, sondern auf Wunsch sehr nah sein kann. Für viele Angehörige ist das ein wertvoller Vorteil, den andere Beisetzungsarten so nicht bieten.

Hat eine Diamantbestattung auch Nachteile?

Ein wesentlicher Unterschied zur Erdbestattung in einem Sarg ist die längere Zeitspanne zwischen dem Todeszeitpunkt und der Trauerfeier, weil eine Diamantbestattung immer mit einer Kremation einhergeht. Zudem entstehen Kosten für die Überführung der Totenasche ins Ausland, denn Diamantbestattungen werden in Deutschland nicht durchgeführt. Auch die Rücküberführung muss bezahlt werden, wenn die übrige Kremationsasche in Deutschland beigesetzt werden soll. Die Höhe der gesamten Überführungskosten richtet sich danach, wie weit der Anbieter für die Diamantbestattung entfernt ist.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass es völlig legal ist, die Asche eines Verstorbenen als Diamant zu besitzen – das schließt auch den Produktionsprozess im Ausland ein. Doch aufgrund des hier geltenden Friedhofszwanges kann die Herstellung nicht in Deutschland erfolgen. Gleiches gilt für den sogenannten Tree of Life®, einem Lebensbaum, der aus der Totenasche wächst – ebenfalls im europäischen Ausland.

Was ist eine Kristallbestattung?

Die Kristallbestattung ist der Diamantbestattung sehr ähnlich. Bevor der Erinnerungskristall in Handarbeit entsteht, erfolgt die Einäscherung des Leichnams. Auch hier wird nur ein Teil der ins Ausland überführten Totenasche verwendet – fachkundige Anbieter verschmelzen sie dort mit einem Objekt aus Kristallglas.

Angehörige können die Gestaltung in Größe und Form an die eigenen Wünsche anpassen und die übrige Asche der Kristallbestattung auf traditionellem Wege anonym oder im Rahmen einer Trauerfeier beisetzen lassen.

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Diamant aus Asche herstellen: Ablauf

Nach der Kremation gelangt die Asche der verstorbenen Personen in einer versiegelten Aschekapsel zu einem Anbieter für Diamantbestattungen – beispielsweise in der Schweiz, in Österreich oder in den Niederlanden. Die Auswahl eines geeigneten Unternehmens erfolgt meist in Absprache mit dem Bestattungshaus und richtet sich nach den Wünschen sowie Preisvorstellungen der Hinterbliebenen.

Diamantbestattung: Wie wird aus der Asche ein Diamant?

Das Wachstum eines Diamanten erfolgt mit Kohlenstoff. Für das Verfahren der Diamantbestattung wird daher Kohlenstoff aus einem kleinen Teil der Kremationsasche isoliert und gereinigt. Unter hoher Temperatur und sehr hohem Druck wandelt sich der extrahierte Kohlenstoff in Grafit um, der die Grundlage für die Diamantherstellung bildet.

Durch das Einsetzten eines Diamantkristalls, der später wieder entfernt werden kann, wächst je nach Größe über mehrere Wochen oder Monate hinweg ein Rohdiamant, der im Anschluss individuell verarbeitet wird. Angehörige können den Diamanten als Schmuckstück tragen oder als dekorativen Gegenstand im eigenen Zuhause platzieren.

Ist die Diamantbestattung auch eine normale Beisetzung?

Nach der Einäscherung besteht die Diamantbestattung aus zwei Phasen: der Diamantherstellung und der Beisetzung. Wird die übrig gebliebene Totenasche nach der Herstellung des Diamanten im Erdreich beigesetzt, muss die Urne aus einem biologisch zersetzbaren Material wie unbehandeltem Holz, weich gebrannter Keramik oder Naturkautschuk bestehen.

Urnen aus Glas, emailliertem Metall oder fest gebrannter Keramik sind bei einer Edelsteinbestattung im Erdreich nicht zugelassen, in Kolumbarien aber durchaus möglich. Bei einer Seebestattung kommen nur bestimmte Urnen in Frage, die sich im Meer innerhalb weniger Stunden vollständig auflösen.

Diamantbestattung: Kosten

Wie viel kostet eine Diamantbestattung? Pauschal ist die Frage nicht zu beantworten. Wird ein Diamant aus Asche hergestellt, entstehen variable Kosten aus drei unterschiedlichen Bereichen:

  • Kremation
  • Diamantherstellung
  • Urnenbeisetzung

Es ist nicht allein damit getan, dass spezialisierte Anbieter die Asche in einen Diamanten pressen. Um die Kosten der Diamantbestattung zu überblicken, sollten sich Hinterbliebene mit allen relevanten Faktoren und Optionen befassen. Sie haben konkrete Fragen zur Diamant- beziehungsweise Edelsteinbestattung und den Kosten? Wir sind jederzeit persönlich für Sie erreichbar.

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Wie teuer ist die Diamantbestattung?

Der eigentliche Herstellungsprozess bei einer Edelsteinbestattung findet im Ausland statt. Zwar entstehen auch bei einer regulären Feuerbestattung in Deutschland Überführungskosten, doch der Weg ist normalerweise deutlich kürzer. Die finanzielle Belastung durch Transporte der Totenasche ist bei der Diamantbestattung demnach größer. Für die Herstellung eines Edelsteins aus Asche fallen Kosten je nach Wertigkeit, Größe und Farbe des gewünschten Erinnerungsstücks an. Ein kleiner Diamant mit 0,3 Karat kostet etwa 4.000 Euro.

Edelsteinbestattung: Kremation und Urnenbeisetzung bezahlen

Bei einer Diamantbestattung fallen Kosten für die Einäscherung an, bevor ein Diamant entsteht. Sie variieren regional und je nach Träger der Einrichtung – Angehörige können aber mit Kosten von 250 Euro bis 350 Euro rechnen. Hinzu kommen die Gebühren für die zweite Leichenschau, die im Zuge einer Kremation verbindlich ist. Diese Kosten liegen im Regelfall zwischen 30 Euro und 70 Euro, sodass Angehörige für die erste Phase der Diamantbestattung insgesamt mindestens 280 Euro einkalkulieren sollten.

Die Kosten für die Urnenbeisetzung sind noch variabler, da sie sich in erster Linie nach der Art der Bestattung richten. Urnen werden im Meer bei einer Seebestattung, im Wald – beispielsweise im Wurzelwerk eines Baumes bei einer Baumbestattung –, auf einer Streuwiese, in einem klassischen Grab oder im Kolumbarium beigesetzt. Die Bestattungsarten rufen unterschiedliche Fixpreise auf und flexible Kostenpunkte wie die Ausgestaltung der Trauerfeier kommen hinzu. Wird die Totenasche nach der Diamantherstellung zurück nach Deutschland gebracht, fließen auch die Rückführungskosten in die Gesamtrechnung einer Diamantbestattung ein.

Diamantbestattung - Häufig gestellte Fragen

Bei der Diamantbestattung verarbeiten spezialisierte Anbieter einen Teil der Asche eines verstorbenen Menschen zu einem Schmuckstück oder kostbaren Gegenstand.

Angehörige können den Erinnerungsdiamanten als Andenken an einen geliebten Menschen bei sich tragen und den Rest der Asche je nach Wunsch beisetzen lassen.

Weil die Diamantherstellung im Ausland stattfindet, entstehen Überführungskosten. Außerdem kann die Bearbeitungszeit aufgrund der obligatorischen Kremation länger ausfallen.

Es ist legal, eine Diamantbestattung durchführen zu lassen, aufgrund des Friedhofzwanges findet der eigentliche Herstellungsprozess aber nicht in Deutschland, sondern beispielsweise in der Schweiz statt.

Nach der Einäscherung des Leichnams wird die Totenasche zum Anbieter der Diamantbestattung ins Ausland transportiert, wo der Erinnerungsdiamant produziert wird. Für die Urnenbeisetzung erfolgt dann im Regelfall die Rücküberführung der restlichen Totenasche nach Deutschland.

Der Anbieter isoliert Kohlenstoff aus einem Teil der Asche und fertigt daraus den Diamanten an, indem er den extrahierten Kohlenstoff in Grafit umwandelt und einen Diamantkristall einsetzt.

Wichtig ist nicht die Menge der Asche, sondern der Kohlenstoffanteil. In der Regel genügen rund 500 Gramm Totenasche, um genug Kohlenstoff für einen Erinnerungsdiamanten zu extrahieren.

Ja, die Begriffe werden überwiegend synonym verwendet und meinen beide die Herstellung eines Erinnerungsstücks aus der Asche eines verstorbenen Menschen.

Der Preis für eine Diamantbestattung setzt sich aus verschiedenen Kostenpunkten zusammen: Kremation, Diamantherstellung und Urnenbeisetzung. Jeder Bereich ruft verschiedene Gebühren auf und die Herstellungskosten richten sich primär nach der Wertigkeit – ein Diamant mit 0,3 Karat kostet beispielsweise rund 4.000 Euro.

Die Kristallbestattung ist mit der Diamantbestattung vergleichbar, denn der generelle Ablauf ist sehr ähnlich – von der Kremation über den Transport ins Ausland bis zur Beisetzung der Restasche. Statt eines Diamanten erhalten die Angehörigen ein Objekt aus Kristallglas.

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