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Urne mit nach Hause nehmen: Geht das?

Darf man die Urne mit nach Hause nehmen?

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Darf ich die Urne mit nach Hause nehmen? Genau das fragen sich viele Angehörige im Zuge einer Feuerbestattung, weil sie die Asche von verstorbenen Menschen behalten möchten. Wir erklären, warum man leider keine Urne mit nach Hause nehmen darf.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zum Aufbewahren der Urne

  • Der deutsche Friedhofszwang verbietet es, eine Urne mit nach Hause zu nehmen
  • Auch wenn Sie nur Teile der Asche wegnehmen, machen Sie sich laut StGB schuldig
  • Nur in Bremen ist das Ascheverstreuen auf einem privaten Grundstück erlaubt
  • In vielen europäischen Ländern können Sie die Totenasche selbst beisetzen
  • Die Asche von Haustieren darf auch in Deutschland in einer Urne zu Hause stehen

Urne mit nach Hause nehmen: Rechtslage in Deutschland

Idealerweise denken Menschen bereits zeit ihres Lebens über die eigene Beisetzung nach. Wer sich dann für eine Urnenbestattung entscheidet, wünscht sich mitunter, dass Familienmitglieder die Urne mit nach Hause nehmen. Doch in Deutschland gelten Bestattungsgesetze, die eindeutig regeln, was mit den menschlichen Überresten geschieht.

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Darf man eine Urne mit nach Hause nehmen?

Viele Menschen verfügen schon zu Lebzeiten, dass ihre Angehörigen die Urne mit nach Hause nehmen – ohne die deutsche Gesetzgebung zu kennen. In Deutschland entscheiden die einzelnen Bundesländer individuell über das Bestattungsrecht. Zwar sind die Gesetze nicht überall gleich, doch in jedem Bundesland gilt der Friedhofszwang. Daher ist es grundsätzlich nicht erlaubt, dass Angehörige die Asche von verstorbenen Menschen behalten und die Urne zu Hause aufbewahren.

Der Friedhofszwang gibt vor, dass verstorbene Personen auf einem Friedhof bestattet werden – ausgenommen sind Seebestattungen und Baumbestattungen. Diese Vorschrift existiert nur in Deutschland und hängt hauptsächlich mit der Totenruhe zusammen. Außerdem gewährleistet die Regel, dass sich alle Menschen von verstorbenen Personen verabschieden können.

Urnen zu Hause aufbewahren: Gibt es Ausnahmen?

Manchmal möchten Hinterbliebene nur einen Teil der Totenasche in einer kleinen Urne zu Hause aufbewahren und den Großteil regulär beisetzen lassen. Zwar gibt es Bestattungshäuser, die diese Möglichkeit anbieten, doch auch damit bewegen Sie sich mindestens in einer gesetzlichen Grauzone.

Laut Paragraf 168 des Strafgesetzbuches (StGB) machen Sie sich der Störung der Totenruhe strafbar, wenn Sie Teile der Asche wegnehmen. Gleiches gilt hierzulande für die Entnahme von Totenasche, um beispielsweise einen Diamanten anfertigen zu lassen – über einige europäische Nachbarländer ist die Diamantbestattung hingegen legal.

Kann ich Totenasche in Deutschland zu Hause verstreuen?

Bremen hat sein Bestattungsgesetz vor einigen Jahren gelockert. Zwar dürfen Hinterbliebene die Urne auch dort nicht mit nach Hause nehmen, aber sie können die Totenasche auf einem eigenen Privatgrundstück verstreuen – beispielsweise im heimischen Garten.

Unter diesen Voraussetzungen ist es in Bremen möglich, die Asche von Verstorbenen zu behalten, indem Sie sie im privaten Rahmen verstreuen:

  • Vorlage eines schriftlichen Dokuments
  • Benennung einer Totenfürsorge
  • Nennung eines Verstreuungsortes

Eine private Ascheverstreuung ist auch in Bremen nur möglich, wenn der verstorbene Mensch zeit seines Lebens schriftlich den Wunsch fixiert hat, nicht auf einem Friedhof beigesetzt zu werden, und eine totenfürsorgeberechtigte Person sowie einen Ort bestimmt hat, wo sie die Asche verstreut.

Wenn ein solches Dokument nicht vorliegt, beschlagnahmen Verantwortliche die Asche und die Angehörigen müssen die Kosten für die Zwangsbestattung sowie eine mögliche Geldstrafe zahlen.

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Urne zu Hause: Diese Alternativen gibt es

In vielen Ländern können Angehörige die Asche von verstorbenen Personen behalten und sie in einer schönen Schmuckurne auf dem Kaminsims oder woanders in den eigenen vier Wänden platzieren, um den geliebten Menschen in der Nähe zu haben.

Weil es die deutsche Rechtslage nicht zulässt, eine Urne mit nach Hause zu nehmen, viele Menschen aber den Wunsch hegen, stellen wir Ihnen mögliche Alternativen vor.

Warum möchten Menschen eine Urne mit nach Hause nehmen?

Viele Menschen wollen ihrer Familie im eigenen Todesfall nicht zur Last fallen und verzichten daher auf eine teure Grabstätte mit jahrelanger Grabpflege – stattdessen suchen sie nach einer einfachen Lösung. Vor allem Menschen ohne kirchlichen Bezug planen ihren letzten Weg oft außerhalb von traditionellen Friedhofsmauern und wünschen sich zeit ihres Lebens, dass ihre Asche nicht in einem klassischen Urnengrab auf einem Friedhof ruht, sondern in einer Urne zu Hause.

Für Angehörige kann auch der Wunsch nach einem Beisetzungsort, zu dem der verstorbene Mensch eine persönliche Bindung hatte, ein wertvoller Grund sein, warum sie nach Alternativen suchen – oft jenseits der deutschen Grenzen in den Nachbarländern.

Zudem kann es die Trauerbewältigung von Hinterbliebenen unterstützen, wenn sich die Urne mit der Asche eines geliebten Menschen im eigenen Heim und somit immer in der Nähe befindet.

Wo darf ich die Urne zu Hause aufbewahren?

Sie wissen jetzt, warum man in Deutschland keine Urne mit nach Hause nehmen darf. Doch Sie können die Asche verstorbener Personen in anderen Ländern zumindest selbst beisetzen. Dafür benötigen Sie eine Grabstätte im Ausland, weil dort meist andere Bestimmungen gelten. Generell sind die Bestattungsgesetze in vielen europäischen Ländern liberaler als in Deutschland. Schweiz und die Niederlande sind gute Beispiele: Dort können Sie die Urne mit nach Hause nehmen – offiziell und für eine unbefristete Trauerzeit.

Wenn Angehörige die Totenasche in ein anderes Land überführen möchten, um sie außerhalb von Deutschland zu verstreuen, müssen sie die ausländische Grabstätte nachweisen. Dann erhalten sie die Urne und verpflichten sich schriftlich, sie am angegebenen Ort beizusetzen.

Sie sind an einer solchen Lösung interessiert? Gern helfen wir Ihnen, eine Grabstätte im Ausland kostengünstig zu organisieren.

Darf ich die Asche von Haustieren in einer Urne zu Hause aufbewahren?

Sie dürfen verstorbene Haustiere in Deutschland unter bestimmten Umständen legal auf dem eigenen Grundstück beisetzen, sofern es nicht in einem Wasserschutzgebiet liegt und Sie weitere Vorgaben wie die Mindesttiefe der Grabstelle beachten.

Sie können die Asche des Haustieres auch zu Hause in einer Urne aufbewahren. Wenn Sie sich für die Möglichkeiten interessieren, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel zum Thema Bestattung von Haustieren.

Urne mit nach Hause nehmen - Häufig gestellte Fragen

Wegen des Friedhofszwangs ist es deutschlandweit verboten, eine Urne mit der Asche verstorbener Menschen zu Hause aufzubewahren.

Wenn Sie die Asche oder auch nur Teile davon wegnehmen, um sie in einer Urne mit nach Hause zu nehmen, stören sie die in Paragraf 168 des Strafgesetzbuches fixierte Totenruhe und machen sich in Deutschland strafbar.

In Deutschland ist es grundsätzlich verboten, die Totenasche von Menschen zu behalten, um sie zu Hause in einer Urne aufzubewahren.

Nein, in Deutschland dürfen Sie keine Urnen mit der Totenasche von verstorbenen Menschen im Garten vergraben.

Bremen hat das Bestattungsgesetz als bis dato einziges Bundesland dahingehend gelockert, als dass Angehörige die Totenasche unter bestimmten Umständen auf einem Privatgrundstück verstreuen dürfen.

Viele Menschen, die keinen Bezug zur Kirche haben oder ihre Hinterbliebenen beispielsweise finanziell nicht zu sehr belasten möchten, wünschen sich eine Ruhestätte außerhalb von Friedhofsmauern – doch auch Angehörige und ihre Trauerarbeit können von der unmittelbaren Nähe zur Urne im eigenen Zuhause profitieren.

Ja, Länder wie die Schweiz und die Niederlande erlauben es, die Urne mit nach Hause zu nehmen – so lange, wie es die Angehörigen wünschen.

Die Seebestattung und Baumbestattung umgehen den Friedhofszwang und sind auch in Deutschland legale und sehr beliebte Alternativen zum klassischen Sarg- oder Urnengrab.

Sie können die Totenasche im Ausland verstreuen, wenn Sie eine entsprechende Grabstätte vorweisen und schriftlich versichern, dass Sie die Totenasche dort beisetzen.

Ja, bei eingeäscherten Haustieren erlauben es die deutschen Gesetze, dass Sie die Asche in einer Urne mit nach Hause nehmen.

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